Mehr über Fabricio Lapa
Ein Mann, ein Fahrrad, ein hölzerner Käfig, der unten offen ist und der, während der Mann in die Pedale tritt und seine Runden dreht, in den Himmel der Arena gezogen wird. Diese Darbietung ist eines der Bilder,
die Bernhard Paul aus Erinnerungen an seine Heimatstadt Wilhelmsburg
geschaffen hat: "Dort gab es zwei Fabriken, eine Porzellanfabrik und
eine Eisenhütte. Es gab immer eine Vorführung um 12 Uhr, aber nur ich
habe sie gesehen. Das Läuten der Glocken markierte den Beginn eines
seltsamen Fahrradrennens. Hunderte von Radfahrern kamen aus der
Eisenhütte, schwarz von Kopf bis Fuß – Hunderte von weißen
Radfahrern kamen aus der Porzellanfabrik. Die Menschenmenge
mischte sich und verschwand in ihren Häusern. Dieses Bild verfolgt mich immer noch – und als ich Fabricios Auftritt zum ersten Mal sah, wusste ich, dass ich einen Teil meiner Kindheit in die Roncalli-Arena zurückbringen konnte." Fabricio war viele Jahre lang Motorrad-Stuntman bei Roncalli, bevor Roncalli auf Tournee ging. Gemeinsam mit Bernhard Paul machte er einen bewussten Schritt zurück in die Ära der spektakulären Poesie.